Gute Stimmung beim Pfarrfest in Renshausen trotz Starkregen

Sollte der Heilige Petrus tatsächlich für das Wetter verantwortlich sein, hat er es diesmal nicht mit den Renshäusern gehalten. Nachdem es vor dem Pfarrfest heiße, sonnige Tage gab und auch jetzt wieder hochsommerliches Wetter vorherrscht, hatte es ausgerechnet am Tag des Pfarrfestes in Renshausen geregnet und gewittert. Die Besucher ließen sich aber ihre gute Laune durch das Wetter nicht verderben und feierten eben im Pfarrhaus und im Zelt.

Begonnen hatte das Pfarrfest bei noch trockenem Wetter mit einer Familienmesse, die für Renshäuser Verhältnisse von relativ vielen jungen Familien besucht wurde. Der feierliche Rahmen kam allein schon dadurch zum Ausdruck, dass die Messe von Paster Miebach und Pater Alex gemeinsam zelebriert wurde. Pastor Miebach gelang es dabei sehr gut, die Kinder in den Ablauf hineinzunehmen und sie spüren zu lassen, dass das Feiern der Heiligen Messe keineswegs starre Rituale und Floskeln bedeutet.

Für die Katechese wurden die Kinder vor den Altar eingeladen. Zunächst war es ihre Aufgabe, den Unterschied zwischen dem Kreuz, das in Kirche über dem Altar hängt, und einem Kreuz aus der St. Ludgeri-Kirche in Münster, dessen Bild aufgestellt worden war, zu erkennen. Schnell hatten sie bemerkt, dass dem Kreuz auf dem Bild die Hände und Arme fehlen (diese waren im zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff abgetrennt worden). Wo sonst die Arme und Hände wären, konnten die Kinder eine Inschrift mit den Worten: „ICH HABE KEINE ANDEREN HAENDE ALS DIE EUEREN“ entziffern. Anhand dieses Bildes wurde dann erklärt, dass in einer Pfarrgemeinde alle Hände benötigt werden. Auch das Pfarrfest hätte nicht stattfinden können, wären nicht viele Hände aktiv geworden. Und so klebten die Kinder ihre aus Papier ausgeschnittenen Hände auf das Bild um zu zeigen, dass auch sie ihre Hände Jesus leihen wollen.

Die Messe endete mit dem TE DEUM („Großer Gott, wir loben dich“). Begleitet wurde dies von Florian Pabst auf der Orgel, der insgesamt mit seinem Orgelspiel der Messe einen würdevollen und festlichen Rahmen gab.

Nach der Messe wurde als Mittagessen Erbsensuppe angeboten. Da sich aber das Wetter mittlerweile verschlechtert hatte, war das Zelt nicht so besetzt wie erhofft. Dafür war aber bei Kaffee und Kuchen im Pfarrhaus kaum noch ein freier Platz zu erhaschen.

Als der Männergesangverein Bodensee-Renshausen die Besucher mit seinem Gesang erfreuen wollte, sah es gar nicht danach aus, dass dies im Freien möglich sein würde, so sehr hatten sich die Wolken geöffnet. Schon überlegte man, ob man nicht in die Kirche umziehen sollte, als doch noch der Himmel ein Einsehen hatte, und für einige Zeit seine Tore wieder verschloss, sodass die Besucher im Zelt der Darbietung mit Freude lauschen konnten.

Wer nicht die ganze Zeit im Pfarrhaus oder im Zelt sitzen wollte, hatte zweimal die Möglichkeit, der Darbietung neuen geistlichen Liedguts zu lauschen. In der Zwischenzeit konnte die Ausstellung „Wallfahrtsorte des Eichsfeld“ studiert werden, die zur Zeit außerhalb der Gottesdienstzeiten in der Kirche präsentiert wird.

Aufgrund eines Gewitters mit recht ergiebigem Regen musste der kleine Flohmarkt in das Pfarrhaus umziehen. Aber auch so war der Umsatz durchaus bemerkenswert. An dieser Stelle sei allen Spendern noch einmal herzlich gedankt.

Für die Unterhaltung der Kinder war auch sehr gut gesorgt. Während des Regens musste leider die Hüpfburg zeitweise abgedeckt werden. Aber auch die Angebote im Pfarrhaus waren sehenswert. Mit Puppentheater und Stoffmalerei war dafür gesorgt, dass keine Langeweile aufkam, zumal auch später wieder die Hüpfburg genutzt werden konnte.

Trotz der wetterbedingten Einschränkungen war es auch in diesem Jahr wieder ein schönes und erfolgreiches Pfarrfest, zu dessen Gelingen wieder viele fleißige Hände beigetragen haben, sei es in der Küche oder vorher schon beim Kuchen backen, beim Mixen der Cocktails, Ausschank der Getränke, Ausgabe der Erbsensuppe oder beim Aufbau des Zeltes und der Bänke. All diese Hände sollen nicht vergessen sein. Herzlichen Dank und ein Vergelt's Gott allen, die sich in den Dienst der Sache gestellt haben.